Was ist eine Tagespflege?
Die Tagespflege ist ein Angebot für pflegebedürftige Menschen, die tagsüber Unterstützung und Betreuung benötigen, aber weiterhin zu Hause wohnen. Sie ergänzt die häusliche Pflege durch Angehörige oder ambulante Dienste und bietet eine Entlastung im Alltag. In einer Tagespflege-Einrichtung werden die Gäste morgens gebracht und nachmittags oder abends wieder nach Hause gefahren. Dort erwartet sie ein strukturierter Tagesablauf mit:
gemeinsamer Betreuung und Aktivierung (z. B. Gymnastik, Spiele, Ausflüge)
Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Nachmittagskaffee)
pflegerischer Versorgung durch Fachkräfte
medizinischer Betreuung (z. B. Medikamentengabe, Verbandswechsel)
Die Tagespflege dient dazu, soziale Kontakte zu fördern, Einsamkeit vorzubeugen und gleichzeitig pflegende Angehörige zu entlasten.
Wie wird die Tagespflege finanziert?
Die Kosten einer Tagespflege setzen sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen:
Pflege- und Betreuungsleistungen (werden anteilig von der Pflegekasse übernommen)
Verpflegung und Unterkunft (müssen in der Regel privat gezahlt werden)
Fahrdienst (kann je nach Einrichtung zusätzlich berechnet werden)
Finanzierung durch die Pflegekasse:
Ab Pflegegrad 2 übernimmt die Pflegekasse bestimmte Beträge für die Tagespflege. Diese Budgets sind zusätzlich zu den ambulanten Pflegesachleistungen oder dem Pflegegeld nutzbar. Sie werden nicht angerechnet oder gekürzt, wenn man beides kombiniert.
Monatliche Höchstbeträge (Stand 2025):
Pflegegrad 2: bis 724 €
Pflegegrad 3: bis 1.363 €
Pflegegrad 4: bis 1.693 €
Pflegegrad 5: bis 2.095 €
Zusätzlich kann der Entlastungsbetrag von 125 € monatlich für Kosten wie Fahrdienst oder Verpflegung genutzt werden.
Eigenanteil:
Die Kosten, die über die Zuschüsse der Pflegekasse hinausgehen (z. B. Essen, Unterkunft), müssen die Gäste selbst oder über Sozialhilfeleistungen tragen. Tipp: Viele Einrichtungen helfen bei der Antragstellung und beraten, wie sich Tagespflege optimal mit anderen Pflegeleistungen kombinieren lässt.